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Wie bringe ich mein Baby zum Einschlafen? Für viele Babyeltern ist das die essentiellste aller Fragen. Die einfachsten Konzepte sind zum Beispiel das Stillen, Tragen oder Wiegen. Aber was, wenn diese Kniffe nicht mehr funktionieren oder noch nie funktioniert haben? Was, wenn dein Baby durchschlafen anscheinend für keine gute Idee hält? Wie du deinem Schatz den Weg ins Traumland erleichtern kannst, erfährst du in den folgenden Zeilen.
Egal ob bei uns Erwachsenen oder beim Baby: Durchschlafen ist ein Mythos. Jeder Mensch durchlebt während der Nacht verschiedene Schlafphasen. Aus der Leichtschlafphase wachen wir mehrmals auf. Da wir jedoch gleich wieder in Schlaf versinken, erinnern wir uns später nicht mehr daran. Babys verbringen während des Schlafens mehr Zeit in der Leichtschlafphase, als Erwachsene. Sie haben dringende Bedürfnisse, die gestillt werden müssen. Zum Beispiel eine volle Windel oder vor allem: Hunger. Selbst, wenn alle Bedürfnisse erfüllt sind, fällt einem Baby durchschlafen oft schwer. Vor allem in den ersten Lebensmonaten. Wenn es allein in der Dunkelheit erwacht, schaltet es oft automatisch in Alarmbereitschaft. Es will sich der Nähe seiner Eltern versichern und beginnt, zu schreien.
Reden Eltern vom Durchschlafen beim Baby meinen sie eigentlich, dass sie in der Nacht nicht mehr von ihrem Kind geweckt werden. Eine Illusion? Nicht zwingend. In den ersten Lebensmonaten benötigen Babys oft Nahrung. Ihr Magen ist klein und Körper und Fähigkeiten entwickeln sich enorm. Bis zum Alter von ca. sechs Monaten wacht ein Säugling durchschnittlich ein bis drei Mal die Nacht auf, um gefüttert zu werden. Manchmal auch häufiger. Ab einem Alter von einem halben Jahr können die meistens Babys sechs bis acht Stunden am Stück schlafen, ohne wach zu werden. Wenn ein Baby ab diesem Alter mehr als einmal in der Nacht die Brust oder die Flasche fordert, dann liegt das meistens nicht am Hunger. Hier ist Gewohnheit im Spiel. Das Baby erwacht und will das Trinken als Einschlafritual. Wenn du dein Baby zum Durchschlafen bringen willst, kannst du ihm hier Alternativen anbieten. Zum Beispiel mit Schnullern oder Schnullertüchern. Du kannst auch versuchen, es mit anderen Mitteln zu beruhigen und es so Stück für Stück vom nächtlichen Stillen entwöhnen. Es ist kein Mythos, dass ein Baby durchschlafen lernen kann. Allerdings ist zu bedenken, dass Kinder unterschiedliche Bedürfnisse und Temperamente haben. Bei dem einem Baby funktionieren Durchschlafen Tricks vielleicht von einem auf den anderen Tag. Ein anderes Kind benötigt mehr Zeit und Zuwendung.
Vor allem in den ersten Lebensmonaten sind Babys sehr sensibel. Sie müssen sich erst einmal in der Welt außerhalb des Mutterleibs zurechtfinden. Daher benötigen sie besonders viel Zuwendung und körperliche Nähe. Zwischen Tag und Nacht können sie noch nicht unterscheiden. In der Regel schlafen sie, wenn sie müde sind. Einen Schlafrhythmus, der dem von Erwachsenen entspricht, entwickeln Kinder erst im Kleinkindalter. Wir können unser Baby beim Einschlafen unterstützen, indem wir es an einen Schlafrhythmus heranführen. Die Einschlafbegleitung hilft ihm, besser zur Ruhe zu kommen. Wenn es sich gewiss ist, dass wir über es wachen und seine Bedürfnisse erfüllen, kann es sich einfacher fallenlassen.
In den ersten 14 Monaten seines Lebens macht ein Baby acht große Entwicklungssprünge. Es lernt zum Beispiel, sich auf den Bauch zu drehen, zu krabbeln und sich zu artikulieren. Diese Entwicklungsprozesse sind kräftezehrend, stressig und verwirrend für das Kind. Während des Nachtschlafs befindet es sich vermehrt in der Leichtschlafphase, da sich in diesem Zustand das Gehirn am besten entwickelt. Bei solch einem Schub kann Durchschlafen vom Baby nicht erwartet werden. Außerdem sind die Kleinen in dieser Zeit meist sehr anhänglich und finden nur schwer in den Schlaf. Besonders abends. In diesen Phasen kannst du dein Baby zum Einschlafen bringen, indem du es geduldig begleitest und liebevoll unterstützt.
Selbst wenn ein Baby einschlafen will, kann es das nicht immer. Schon gar nicht einfach und schnell. Hier gibt es viele bewährte Methoden, wie du deinem Kind dabei helfen kannst, zur Ruhe zu kommen. Einige Schlafhilfen sind einfacher, die anderen aufwändiger zu bewerkstelligen. Einer der simpelsten und effektivsten Beruhigungstipps ist das Vorsingen. Die Auswahl des Liedes ist dabei unerheblich, solange es ruhig und möglichst monoton vorgetragen wird. Das Kind kennt die Stimme seiner Eltern noch aus dem Mutterleib. Es ist ein vertrautes Geräusch, dass es der Nähe von Mutter oder Vater versichert.
Will man ein Baby zum Einschlafen bringen, das gerade in einer schwierigen Phase ist, gibt es einen Geheimtipp: Das sogenannte weiße Rauschen ahmt die Geräusche im Mutterleib nach. Du kannst es deinem Baby vorspielen, um es zu beruhigen.
Schreit das Baby wie am Spieß, dann ist es ein natürlicher Reflex es auf den Arm zu nehmen und umherzutragen. Auch Schaukeln in der Wiege ist eine beliebte Einschlafhilfe. In Extremsituationen greifen Eltern manchmal auch zu abenteuerlichen Mitteln. Sie stellen das Babykörbchen auf die Waschmaschine oder fahren mit dem Kleinen so lange im Auto herum, bis es eingeschlafen ist. All diese Methoden können jedoch problematisch werden. Hat das Kind sich erst einmal daran gewöhnt, fordert es sich diese Einschlafhilfen immer wieder ein. Dann musst du abends wiegen, bis dir der Arm lahm wird oder zehn Mal um den Block fahren. Mit etwas Geduld kann man diese Schlafhilfen zwar wieder abgewöhnen, dennoch kann ich nur raten, die Einschlafbegleitung so einfach wie möglich zu gestalten.
Ein Baby kann die Welt um sich herum bestaunen und fürchten, doch es kann sie nicht verstehen. Feste Tagesabläufe und Rituale schaffen ein Gefühl von Vertrautheit und Sicherheit. Das gilt vor allem, wenn du dein Baby zum Einschlafen bringen willst. Ein abendliches Einschlafritual sollte ca. 30 Minuten dauern und sich aus Handlungen zusammensetzen, die allabendlich wiederholt werden. Es sollten Aktionen sein, die das Kind beruhigen und es auf die kommende Schlafsituation vorbereiten. Dazu gehört zum Beispiel das Anziehen vom Strampler, baden, streicheln, eincremen oder auch eine Babymassage. Währenddessen kannst du immer dasselbe Liedchen singen oder summen. Sich die Zeit für diese Einschlafrituale zu nehmen zahlt sich aus, da dadurch das Baby schneller einschlafen kann.
Mit der Zeit können sich beim Einschlafen Gewohnheiten einschleichen, die uns Eltern viel abverlangen. Sie sind anstrengend, wie das Herumtragen auf dem Arm. Manchmal sind sie auch lästig. Meine Tochter zum Beispiel hatte sich irgendwie angewöhnt, mich während der Einschlafbegleitung ständig zu begrabbelt oder kneifen, um sich selbst zu beruhigen.
Kann das Baby durschlafen sind Tricks nicht mehr nötig, aber ohne scheint es auch nicht mehr zu gehen. Oder? Tatsächlich ist es bei Babys und Kleinkindern wie bei Erwachsenen: Jede Gewohnheit kann abgewöhnt werden. Bei Babys bietet sich das ab einem Alter von ca. sechs Monaten an. Ein Verhalten, das über dieses Alter hinaus gepflegt wird, lässt sich immer schwerer ändern. Oft kann man anstrengende Einschlafgewohnheiten mit einer weniger anstrengenden ersetzen. Andere Angewohnheiten lassen ganz abschaffen ohne das Baby vom Einschlafen abzuhalten. Allerdings sollte hierbei sehr behutsam vorgegangen werden. In meinem Ratgeber zum Babyschlaf habe ich dieses Vorgehen ausführlich beschrieben.
Die Begleitung in den Schlaf ist mehr als singen oder streicheln, bis das Baby eingeschlafen kann. Auch ältere Kinder brauchen Zubettgehrituale. Dazu gehören auch Vorlesen, Geschichten erzählen oder Kuscheln. So mancher von uns hat schon den dunklen Platz unter dem Bett nach Monstern durchsucht. Mit sich allein sein und den Tag loslassen fällt Kindern bis ins Schulalter hinein oft schwer. Jedes Kind entwickelt sich individuell und es kann immer Phasen geben, in denen es plötzlich mehr Nähe braucht. Durch körperliche Nähe und Zuwendung wird sowohl im Organismus des Kindes, als auch im Körper der Eltern das Hormon Oxytocin ausgeschüttet. Diese Glückshormon stärkt die Bindung zu deinem Kind bereits im Mutterleib. Es wirkt entspannend und beruhigend und kann auch das allgemeine Stresslevel der Eltern senken.