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Geräusche und Musik als Einschlafhilfe für Babys

Mit sanften Herzschlägen und weißem Rauschen fällt dein Kleines beruhigt in den Schlaf.



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Warum soll man Babys nicht schreien lassen?

Sein Baby schreien lassen oder nicht – das ist schon lange ein Streitthema unter Eltern und Wissenschaftlern. Immer wieder kommen neue Studien und Ratgeber ans Tageslicht. Sie wollen beweisen, dass das Schreien lassen dem Säugling nicht schadet. Aber was ist dran an den Mythen über das Baby, das sich selbst beruhigt?

Darf man Babys schreien lassen?

Die Theorie, sein Kind schreien zu lassen, hat sich in Deutschland im Kaiserreich und im Besonderen zur Zeit des Nationalsozialismus entwickelt. Grundgedanken sind, das Baby nicht zu verwöhnen und ihm keine Rituale anzugewöhnen, die sich später nur schwer wieder ablegen lassen. Es soll lernen, dass es alleine einschlafen kann. Grundlage ist die Theorie, dass das Baby seine Eltern durch das Schreien manipulieren und ihnen seinen Willen aufdrängen will. In den 30er und 40er Jahren standen Disziplin und Gehorsam hoch im Kurs. Von den Menschen wurde erwartet, sich bedingungslos in feste Strukturen zu integrieren. Die kleinste soziale Struktur ist die Familie.

Populär wurde die „Baby schreien lassen Methode“ Mitte der neunziger Jahre durch das Buch „Jedes Kind kann schlafen lernen“ von Annette Kast-Zahn. Sie ließ sich inspirieren durch die sogenannte Ferber Methode, die vom US-amerikanischen Kinderarzt Richard Ferber entwickelt wurde. Ferber hatte für das Motto „Schlafen statt Schreien“ einen Ansatz gewählt, der darauf abzielte, Babys aufs Einschlafen ohne Schreien zu konditionieren. Dabei setzte er nicht darauf, dass Säuglinge per se ohne Einschlafbegleitung in den Schlaf finden sollten. Die Ferber Methode war ein starr ausgearbeitetes Schlafprogramm fürs Baby. Grundgedanke war, dass die Eltern das Baby im eigenen Bettchen ablegen und den Raum verlassen. Schreit es, kehren sie nach einer bestimmten Zeitspanne zurück, um es zu trösten. Dann verlassen sie den Raum wieder für eine gewisse Zeit usw. Studien zeigen, dass die Ferber Methode funktioniert. Zumindest insofern, dass das Baby nach einigen Tagen tatsächlich schneller allein einschläft oder sich zumindest schneller beruhigt. Aber tut ein solches Schlaftraining Baby und Eltern wirklich gut?

Warum soll man Babys nicht schreien lassen?

Das Einschlafverhalten von Kindern ist in den ersten Lebensjahren grundverschieden und kann sich beständig ändern. Je nachdem, wie sensibel ein Baby ist und wie sein Schlafrhythmus ausgeprägt ist, wird es abends beim Zubettgehen mehr oder weniger schreien. Die Gründe können vielfältig sein. Wenn ein Kind sich von den Eltern alleingelassen fühlt, das ist der Grund jedoch sehr spezifisch: Angst. Babys schreien dann nicht, weil es ihnen ohne die Eltern langweilig ist. Sich der Nähe der Eltern und der damit verbundenen Sicherheit zu vergewissern, ist ein instinktives Grundbedürfnis. Wenn wir das Baby nachts schreien lassen oder auch tagsüber, anstatt es zu trösten, wird es immer lauter schreien. Es hat dann Todesangst. Irgendwann wird es jedoch einschlafen. Wer sein Baby konsequent ganz oder teilweise schreien lässt, erreicht damit, dass es auf Dauer aus Erschöpfung oder Resignation einschläft. Gelernt hat es dabei höchstens, dass es sich auf den Schutz der Eltern nicht verlassen kann. Ganz abgesehen davon kann es auch für die Eltern eine traumatische Erfahrung sein, ihr Baby schreiend zurück zu lassen.

In einer Universitätsstudie aus der englischen Stadt Warwick wurde Anfang des Jahres 2020 folgendes nachgewiesen: Phasenweises Schreien lassen, wie es zum Beispiel die Ferber Methode empfiehlt, hat keine Auswirkungen auf die Verhaltensentwicklung des Kindes. Das ist nicht die einzige Studie, die zu diesem Ergebnis kommt. Ich persönlich finde jedoch, dass solche Behauptungen mit Vorsicht zu genießen sind. Diese Studien werden oft mit Befragungen und nicht stationär durchgeführt. In den meisten Fällen ist die Teilnehmerzahl gerade so groß, dass die Daten statistisch verwendbar sind. Die Frage ist, wie repräsentativ diese Forschung ist. Dem gegenüber stehen medizinische Testergebnisse, die zeigen, dass sein Baby schreien zu lassen ein großer Stressauslöser ist. Das kann die Entwicklung des Gehirns nachhaltig beeinflussen. Vertretbar finde ich es, das Baby nachts schreien zu lassen, wenn es kurz aufwacht und man das Gefühl hat, es findet schnell allein wieder in den Schlaf. Doch wie lange darf man das Baby schreien lassen? Als Richtwert gelten hier maximal zwei Minuten. Dann hat sich das Kleine wach geschrien und braucht die Zuwendung der Eltern.

Kräftigt es die Lungen, wenn man das Baby schreien lässt?

Selbst mir als medizinischem Laien kam diese Theorie schon immer etwas fadenscheinig vor. Tatsächlich ist nachgewiesen, dass diese Behauptung aus der Luft gegriffen ist. Mir selbst sind schon Kinderärzte begegnet, die mir nahelegten, mein Kind schreien zu lassen. Auch diese gaben dann auf Nachfrage hin an, dass die Lunge durch Schreien nicht gekräftigt wird. Das perfide an diesem Mythos ist, dass er eine sehr zweifelhafte Erziehungsmethode medizinisch rechtfertigt.

Wird ein Baby durch trösten verwöhnt?

Fast pünktlich zu ihrem dritten Geburtstag kam meine Tochter in ihre Trotzphase. Sie stolperte über ihren eigenen Willen und wollte diesen durchsetzen, wann immer es ging. Sie suchte Reibung und testete ihre Grenzen aus. Ein ganz natürliches Verhalten. Auch hier galt für mich, wie in vielen schwierigen Phasen mit ihr: Liebvolles Begleiten ist angesagt. Ich versuchte, wann immer es ging, auf sie einzugehen und schwierige Situationen aufzubrechen. Dabei stellte ich fest, dass es manchmal half, sie sich selbst zu überlassen. Sie wütete und schrie. Doch irgendwann gelang es ihr, sich selbst zu regulieren. Sie beruhigte sich und hatte die Kompetenz, die Situation von sich aus zu lösen. Ab dem Kleinkindalter ist es wichtig, dass Kinder ihre Grenzen kennenlernen und auch die Grenzen anderer. Sie müssen lernen, mit Veränderungen und Frustration umzugehen. Hier Grenzen zu setzen und sein Kind auch mal schreien zu lassen, ist also ein adäquates pädagogisches Mittel. Für Babys gilt das so nicht, vor allem wenn es um Grundbedürfnisse wie Essen und Schlafen geht. Erst in einem Alter von ca. 2 Jahren entdeckt ein Kind sein eigenes Ich. Erst hier beginnt es, Dinge bewusst zu wollen und Strategien zu entwickeln, diese zu bekommen. Erst ab diesem Alter kann man ein Kind verwöhnen.

Ein vielzitiertes Argument dafür das Baby schreien zu lassen ist, dass es damit Selbstregulation erlernt. Wer das eigenständige Einschlafen seines Kindes fördern will, ist mit der Ferber Methode eher schlecht beraten. Suchst du ein Schlaftraining für dein Baby, solltest du dich zuerst mit seinem Schlafrhythmus vertraut machen. Auch hilft es, nach Dingen im Alltag oder in der Einschlafsituation zu suchen, die vielleicht kontraproduktiv für den Nachtschlaf sind. In ihrem Buch „Schlafen statt Schreien“ empfiehlt die Kinderexpertin Elizabeth Pentley das Anfertigen eines Schlafprotokolls als Grundlage für einen Einschlafplan.

Nerven bewahren trotz Babygeschrei

Je länger und schwieriger die Einschlafprozedur, desto gestresster sind wir Eltern. Dem Baby geht es nicht anders. Es ist quengelig oder wütend. Diese Wut gilt jedoch nicht dir, sie ist der Situation geschuldet. Oft wird Babys unterstellt, sie würden ihren Willen durchsetzen wollen oder seien trotzig. Zu derart hintergründigen Aktionen sind Kinder in dem Alter jedoch noch nicht in der Lage. Das solltest du dir stets vor Augen führen, wenn deine Nerven in solch einer Situation blank liegen. Wenn du auf dem Zahnfleisch gehst und dein Baby einfach nur sich selbst überlassen willst, stell dir vor, wie sich das Kleine damit fühlt. Überlege dir Strategien, die dir helfen, Ruhe zu bewahren und innere Kraftreserven zu aktivieren. Ein probates Mittel für Eltern von Babys mit Schlafproblemen ist zum Beispiel folgendes: Einfach Kopfhörer aufsetzen und dich mit deiner Lieblingsmusik beschallen, während du dein Baby im Schlafzimmer spazieren trägst. So kannst den akustischen Stressauslöser ausschalten und trotzdem für deinen Schatz da sein.

Eine starke Eltern-Kind-Bindung ist das Ziel

Wie ich bereits in meinem Ratgeber zum Babyschlaf dargelegt habe, ist eine gute Eltern-Kind-Bindung enorm wichtig und prägend für einen Säugling. Die Eltern sind seine Bezugspersonen und in den ersten Lebensmonaten seine ganze Welt. Anzunehmen, es würde ein Kind stärken, wenn es so früh wie möglich auf sich allein gestellt ist, ist ein Irrglaube. Ein Mensch benötigt Urvertrauen. Vertrauen in sich selbst kann nur entstehen, wenn ein Kind die Erfahrung gemacht hat, dass es anderen vertrauen kann. Eltern, die ihr Baby schreien lassen, bis es irgendwann erschöpft einschläft, ersticken das Urvertrauen ihres Kindes im Keim. Das kann sich fatal auf die psychosoziale Entwicklung auswirken.

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