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Nicht nur durch weinen, schreien und glucksen können sich Babys artikulieren. Sie verfügen über eine Körpersprache, die sich mit zunehmendem Alter verfeinert und immer besser zu lesen ist. Je mehr du dein Baby kennst und desto besser du es beobachtest, umso schneller kannst du seine Stimmungen erkennen. So kannst du schon bevor es sprechen kann herausfinden, was ihm fehlt oder wie es ihm geht. Vor allem wenn es ums Schlafen geht, ist das von unschätzbarem Vorteil. So kann man vor allem in puncto Einschlafprobleme Baby und Kleinkind besser unterstützen, je schneller man auf ihre Müdigkeitssignale reagiert. Dein Baby schläft nicht ein trotz Müdigkeit? Dann hast du vielleicht die Zeichen übersehen.
Im ersten Lebensjahr hat ein Baby noch keinen Schlafrhythmus, wie wir Erwachsenen ihn kennen. In den ersten Monaten seines Lebens kann es Tag und Nacht nicht unterscheiden. Seine Tiefschlafphasen sind vergleichsweise kurz. Es schläft, wenn es müde ist und isst, wenn es hungrig ist. Nicht immer findet es jedoch von sich aus einfach in den Schlaf. Genau wie beim Stillen und Trinken braucht es auch beim Einschlafen manchmal Hilfe. Diese Hilfe beginnt mit dem rechtzeitigen Erkennen der Müdigkeit. Zwischen den Zuständen „Das Baby will nicht schlafen“ und „Das Baby findet nicht in den Schlaf“ gibt es große Unterschiede. Vor allem sollte auf beides unterschiedlich reagiert werden.
Zuverlässige Müdigkeitssignale sind das klassische Gähnen und das Augenreiben. Die meisten anderen Signale sind im ersten halben Lebensjahr etwas diffuser. Daher sind sie nicht so einfach zu deuten. Anzeichen für Müdigkeit können sein, dass das Baby sich abwendet oder ins Leere starrt. Manche Babys bekommen sogar Schluckauf, wenn sie müde sind, andere ballen die Fäuste oder schneiden Grimassen. Eltern, die viel Zeit mit ihrem Kind verbringen, können diese Signale gut deuten. Quengeln und Schreien kann bedeuten: Das Baby ist müde, kann aber nicht einschlafen. Vermehrtes Lutschen am Daumen oder die Suche nach der Mutterbrust kann bedeuten: Dein Baby findet nicht in den Schlaf und will sich durch nuckeln beruhigen.
Ab dem siebten Monat können sich Babys besser selbst regulieren. Sie erkennen, dass sie müde sind und reagieren entsprechend. Je nach Situation und Mentalität kann es aber auch passieren, dass sie nicht auf ihren Körper hören. Dein Baby will nicht schlafen, sondern lieber spielen? Dann ist es gut, wenn du einschätzen kannst, ob es wirklich nicht müde ist. Ist ein Baby älter als ein halbes Jahr kommen weitere Müdigkeitssignale hinzu. Zum Beispiel kann es sich schlechter konzentrieren oder will unterhalten werden. Es sucht vermehrt nach Nähe, zupft an seinen Haaren oder kann den Kopf schwerer halten.
Ich kann nur empfehlen, bei erkennbarer Müdigkeit prompt zu reagieren. Jedoch solltest du das Kind nicht überstürzt ins Bett stecken, es sei denn, es schielt bereits vor Schläfrigkeit. Das Baby schläft nicht ein, trotz Müdigkeit, wenn es plötzlich abrupt schlafen soll. In erster Linie ist es wichtig, störende Reize zu eliminieren und alle aufregenden Aktionen einzustellen. Wenn möglich sorge dafür, dass das Licht gedämpft wird und sich dein Schatz geborgen fühlt. Wenn du draußen mit ihm unterwegs bist, binde es in die Trage oder lege es in den Kinderwagen. Gehe in gemächlichem Schritt mit ihm spazieren. Wenn du das Gefühl hast, dein Baby will nicht schlafen, gib ihm Zeit. Manchmal wirkt es noch aufgeweckt, obwohl es eigentlich müde ist. Umso wichtiger ist es, seine Signale richtig zu deuten. Wenn du spürst, dass es soweit ist, kannst du es in sein Bettchen legen. Kommt es nicht zur Ruhe, dann begleite es in den Schlaf. Hierbei können dir Einschlaftipps eine große Hilfe sein.
Dein Baby will nicht schlafen und sendet auch keine Müdigkeitssignale aus? In den ersten Lebensmonaten gilt: Du solltest es auch nicht zum Schlafen zwingen, nur weil dein Zeitplan das vorgibt. Natürlich profitieren Babys von einem geregelten Tagesablauf. Solange sie jedoch noch zu klein sind, um einen Schlafrhythmus zu verinnerlichen, sind Frustration und Schreianfälle in diesem Fall vorprogrammiert.
Ist dein Baby übermüdet, will aber nicht schlafen? Das kann für Kind und Eltern eine gleichermaßen stressige Situation sein. Werden die Müdigkeitssignale nicht rechtzeitig erkannt oder ignoriert, kann das in eine Schreifalle führen. Weinen und schreien sind in der Regel Signale, die ein Baby aussendet, wenn es fast schon zu spät ist, noch gut in den Schlaf zu finden. Das Baby ist dann über den sogenannten „toten Punkt“. Es hat sein Schlaffenster verpasst. Dadurch ist es so müde, dass es sich unwohl fühlt. Aufgrund der Frustration darüber beginnt es zu schreien. Doch so wird es erst richtig aufgekratzt und kommt überhaupt nicht mehr zur Ruhe. Bei größeren Babys kann es auch sein, dass sie die Übermüdung durch aufgedrehtes Verhalten und gesteigerte Bewegung kompensieren. Meistens betreffen diese Einschlafprobleme Baby und Kleinkind gleichermaßen.
Das ist sicher die Horrorvorstellung vieler Eltern: Das Baby schläft nicht ein, trotz Müdigkeit. Es quengelt und schreit und ist nicht zu beruhigen. Eine sichere Patentlösung für diese Situation gibt es leider nicht. Wichtig ist in erster Linie, Ruhe zu bewahren. Gehe geduldig an die Sache heran. Oft fehlt Eltern in dieser Situation der richtige Blickwinkel. Es scheint, das Baby will nicht schlafen, dabei kann es einfach schlicht nicht mehr zur Ruhe kommen. Zumindest nicht allein. Hier sind also wir Eltern gefragt. Desto mehr Ruhe wir ausstrahlen, desto größer ist die Chance, dass auch das Kleine sich wieder beruhigt. Körperkontakt, auf dem Arm tragen und streicheln können helfen, damit das Baby sich wieder beruhigt. Manchmal bringt auch eine Babymassage Erfolg. Der Klassiker Singen kann nie schaden, wenn Einschlafprobleme das Baby quälen. Auch ruhige Klänge können helfen. Viele Eltern schwören auf weißes Rauschen. Ich habe damit auch schon gute Erfahrungen gemacht und mir so manche durchwachte Nacht erspart. Allerdings würde ich empfehlen, es nur sparsam einzusetzen.